16./18.05.2025 – 33. Internationale Geraer Rollsporttage
Drei herausfordernde Tage voller Überraschungen…
11.05.2025
Europacup in Gera, da müssen wir natürlich mit dabei sein! So ging es Freitag, am 16.05.2025, kurz nach Mittag, auf zu den 33. Internationalen Geraer Rollsporttagen. Am ersten Tag starteten nur Charlotte und Amélie zu den 200m Sprints und den Qualifikationen für die Ausscheidungsläufe. Also eigentlich, denn es kam mal wieder alles anders als geplant. Zunächst gestaltete es sich schwierig überhaupt noch einen Platz für die Bahnzelte zu bekommen. Kaum hatten wir uns zwischen Ungarn und Fulda gequetscht, öffnete der Himmel seine Schleusen und hektisch wurde auf Regenrollen umgeschraubt. Nach längerem Warten wurde entschieden, die Qualifikationsrennen über 5.000m vorzuziehen. Diese liefen nicht ganz optimal, so dass sich Charlotte für das C-Finale bei den Kadetten und Amélie für das B-Finale der Jugend qualifizierten. Aufgrund des anhaltenden Regens wurden die Sprints nun endgültig auf Samstag verschoben und die C und B-Finale der Ausscheidungsrennen am Freitagabend durchgeführt. Also rauf auf die Bahn und bei strömenden Regen auf in den Kampf! Was unsere Mädels unter diesen Bedingungen ablieferten, war dann großes Kino. Charlotte biss sich in der Spitzengruppe fest und lief als Zweite ins Ziel. Das bedeutete für sie den Aufstieg ins B-Finale. So richtig bewusst wurde es ihr erst als wir sie jubelnd empfingen und es Uwe laut und deutlich durchsagte. Also noch ein Regenrennen Freitagnacht für Charlotte. Amélie machte es gewohnt spannend, immer schön von hinten ansprintend, überstand sie Ausscheidung um Ausscheidung, bis sie ihren Fußproblemen Tribut zollen musste. Am Ende lief sie auf einen hervorragenden 6. Platz. Nach Charlottes B-Finale, in welchem ihr nach den vorangegangenen Läufen ein wenig die Kraft fehlte, mussten wir noch bis zum Schluss ausharren, da wir auch unsere Hannah als Schiedsrichterin mit im Auto hatten. Nass, aber zufrieden waren wir gegen 23 Uhr zu Hause. Für die Mädels hieß es heiß duschen, ein Happen essen und ab ins Bett. Rollen putzen und Skates und Wettkampfkleidung trocknen erledigten dann die Heinzelmännchen…
Durch die Planänderungen vom Freitag starteten nun die 200m Sprints gleich Sonnabend früh. Also klingelte der Wecker für uns 5:30 Uhr. Diesmal hatten wir mit Pascal unseren zweiten Schiri, sowie unsere A und B-Schüler im Gepäck. Um 8 waren wir wieder in Gera auf der Bahn und nach kurzem Einlaufen ging es pünktlich um 9 Uhr los. Wieder mussten zuerst Charlotte und Amélie auf die Bahn und sich bei den 200m Dual Sprints beweisen. Beide erwischten einen guten Start und zeigten ordentliche Läufe, was sich auch in ihren Zeiten widerspiegelte. Es folgte das Einlaufen für die Schülerklassen. Eigentlich eine entspannte Pause für Trainer und Betreuer, doch plötzlich hieß es: „Luca ist im Sanizelt!“. Das ließ nichts Gutes erahnen und die Befürchtungen bewahrheiteten sich schnell. Die Verletzungen machten einen Arztbesuch unumgänglich und der Wettkampftag war damit für ihn gelaufen, bevor er richtig begonnen hatte. Die Stimmung im Team war danach merklich geknickt, doch probierten wir uns weiter auf die anstehenden Rennen zu fokussieren. Dies gelang dem einen besser, dem anderen schlechter. Gerade unseren A-Mädchen merkte man dies an, es lief sehr viel Kopf mit und so gelang die Qualifikation für das Viertelfinale im 300m Sprint weder Sarah-Jane noch Martha. Julius dagegen sprintete über 200m ins Halbfinale, allerdings war sein Starterfeld auch deutlich kleiner als bei den Mädchen.
Weiter ging es mit den 1.000m Läufen. Dies ist immer eine schwierige Strecke. Den Sprintern ist sie zu lang, den Langstreckenspezialisten zu kurz. Sowohl Charlotte als auch Amélie zeigten sich hier als solide Allrounder. Für das Halbfinale reichten unsere Zeiten leider nicht. Die letzten Rennen des Tages durften Hannes und Hannah in der Fitnesskategorie über 2.000m absolvieren. Wieder bei Regen und schwierigen Bedingungen zeigten beide ein beherztes und eng umkämpftes Rennen. Die schönste Nachricht folgte dann mit der Information das es Luca besser ging und sein Arztbesuch erfolgreich verlaufen war. So konnten wir mit deutlich lockerer Stimmung die Rennen unter Flutlicht und bei Dauerregen verfolgen, bevor der Tag diesmal gegen 22 Uhr zu Hause endete.
Am Sonntag hieß es noch die „Kleinen“ und Anfänger mit einpacken und zum dritten Mal ab Richtung Gera. Die Rollschnelllaufbahn „Am Südbahnhof“ empfing uns am Sonntag zwar nass, aber wenigstens hatte der Regen zum Start der Parcours aufgehört. Hier beim Geschicklichkeitslauf bewiesen alle unsere Sportler Konzentration und so gelang allen ein fehlerfreier Lauf. Elise bei den Anfängern sogar mit der schnellsten Zeit. Emil und Maja liefen den Parcours je als Zweitschnellste und Ben wurde Dritter in seine Kategorie. Julius und Helene gingen dagegen mit etwas zu viel Respekt in die Hindernisse und konnten damit nicht um die vorderen Plätze kämpfen.
Im nächsten Regenguss durften Hannes und Hannah ihre 1.000m laufen. Der Zieleinlauf entwickelte sich trotz nasser Bahn zum eng umkämpften Krimi. Halle oder Arnstadt, wer würde im Ziel die Rolle vorn haben? Am Ende mussten wir Halle den Sieg lassen, aber alle bekamen den verdienten Applaus. Bei den 2.000m Punkte Läufen der A-Schüler stand Luca wieder mit am Start. Ein wichtiges Zeichen für ihn, für unser und für sein MANAO Team. Auch Martha und Sarah-Jane durften über die gleiche Distanz antreten. Martha zeigte viel Mut und absolvierte ein gutes Rennen. Sarah gelang es leider nicht ganz ihre selbst gesteckten Ziele zu erreichen. Hier heißt es weiter an sich arbeiten, kämpfen und nicht aufgeben. Grund zum Jubel gab es bei den Sprintstrecken. Hier liefen Maja und Elise als Erste ins Ziel. Auch Emil und Ben wurden für ihre dritten Plätze gefeiert. Für unsere jüngeren Schüler standen nun die Langstrecken auf dem Programm. Julius zeigte im Regen eine ordentliche Leistung über 1.000m. Kurz vor Helenes Lauf goss es noch einmal so richtig und sie hatte das Pech am Start wegzurutschen und kurz zu stürzen. Aber unser kleiner Kampfzwerg gab nicht auf und kämpfte sich immerhin bis auf Platz 11 nach vorn. Über 300m machte es Emil richtig spannend. Im Fotofinish zog er leider gegen den Geraer Sportler den Kürzeren, erreichte aber trotzdem einen tollen dritten Platz. Maja krönte ihr tolles Wochenende mit einem super Start und einem ungefährdeten Sieg auf der 300m Distanz. Nun stand Amélie im B-Finale über 3.000m Punkte am Start. Eigentlich ist es nicht ihre Lieblingsdisziplin. Aber es war ja „Ami Wetter“! Kühl, nass und eklig, Bedingungen, wo andere nicht gerne skaten, sind genau ihr Ding. Das zeigte sie an diesem Sonntag. In einem extrem spannenden Rennen, in welchem sich viele Sportler Punkte holten, war sie immer vorn mit dabei und holte sich am Ende den Sieg! Ihr erster Sieg in einem Europacuplauf war verbunden mit dem Aufstieg in das A-Finale. Auch hier hielt sie gut mit und ließ am Ende noch fünf Sportler hinter sich. Zum Abschluss hieß es für Martha und Sarah-Jane noch einmal ab auf die Bahn zu den 3.000m Ausscheidungsläufen. Während es für Sarah nicht so gut lief und es sie bereits in der ersten Ausscheidung erwischte, zeigte Martha ein sehr engagiertes und mutiges Rennen. Zwischenzeitlich gelang es ihr sogar einmal die führende Position einzunehmen. Am Ende stand für sie mit Platz 11 ein guter Platz im Mittelfeld zu Buche. Ein toller Erfolg!
Nach dem Zusammenpacken der Ausrüstung und dem Schauen der letzten Rennen verabschiedete und Gera noch einmal mit einem Regenschauer. Es reichte nun auch und gegen 18 Uhr ging dieses ereignisreiche, aufregende und anstrengende Wochenende für uns zu Ende.
Vielen Dank an unsere Schiris, welche drei Tage lang Regen, Wind und Wetter trotzten und durchgehalten haben! Ebenso einen ganz herzlichen Dank an alle Eltern und Betreuer, welche sich um alle Sportler kümmerten, jubelten, trösteten, Mut zusprachen oder einfach nur da waren, wenn ein Sportler ein offenes Ohr oder eine Schulter zum Anlehnen brauchte! Nur mit diesem Zusammenhalt ist es immer wieder möglich solche Wettkämpfe zu stemmen. Vielen, vielen Dank!