13. - 15.06.2025 – Deutsche Meisterschaften in Berlin
Deutscher Meister Luca Goldmann! Give me five!
15.06.2025
Am Freitag dem 13.ten ging es um kurz nach 8:00 Uhr auf zu den Deutschen Meisterschaften 2025 nach Berlin. Ohne Stau erreichten wir die Hauptstadt und quälten uns dann durch den Berliner Mittagsverkehr bis hin zum Sportforum Hohenschönhausen. Familie Goldmann war bereits vor Ort und hatte uns ein schattiges Plätzchen für das Bahnzelt reserviert, was uns am Wochenende noch gute Dienste leistete.
Am Freitag standen zunächst die 300m „Dual Time Trials“ auf dem Programm. Für unseren „Speedskating Arnstadt“ gingen diesmal Luca, Amélie, Charlotte und Martha an den Start. Nach kurzer Erwärmung und Antesten der Bahn erfolgte pünktlich um 14:00 Uhr der erste Startschuss. Für Charlotte und Martha waren es die ersten Deutschen Meisterschaften, entsprechend aufgeregt waren sie. Es war für Beide eine große Herausforderung, aber auch eine Auszeichnung, sich mit den Besten ihres Jahrgangs aus ganz Deutschland zu messen. Charlotte konnte ihre Sprintqualitäten unter Beweis stellen und landete mit einer guten Zeit im Mittelfeld ihrer Altersklasse. Martha hatte zusätzlich zu ihrer Aufregung auch noch mit einem Infekt zu kämpfen. So landete sie am Ende der Starterinnen. Aber die Sprintstrecken sind aktuell sowieso nicht ganz ihr Ding, sie fühlt sich eher auf den längeren Strecken zu Hause. Nun war Luca an der Reihe. Wie aufgeregt auch die „alten Hasen“ waren, zeigte sich in seinem Starterfeld bei einem Sportler aus Neuhausen. Als Mitfavorit auf den Titel, eigentlich ohne Not, unterliefen ihm zwei Fehlstarts und er wurde disqualifiziert. Der Weg zu „Mission Silber“ war damit für Luca frei. Und er nutzte diese Chance! Zwei super Läufe in der Qualifikation und im Finale brachten ihm die erste Medaille des Wochenendes und den Titel des „Deutschen Vizemeisters 2025 über die 300m DTT“. Auch Amélie war nun noch auf dieser Strecke gefordert und zeigte einen engagierten Lauf, mit einer für sie guten Zeit.
Nach der Siegerehrung und Jubel über Lucas Medaille standen noch die Vorläufe über die Strecken der Sprintausscheidung auf dem Programm. Je nach Altersklasse ging es über 300 bzw. 500m. Luca qualifizierte sich souverän für das Finale, für unsere Mädels war leider nach der Qualifikation Schluss. Der Tag hatte seine Spuren hinterlassen, der eine oder andere drohte schon beim Abendessen einzuschlummern, so ging es gleich danach ab ins bekannte A&O Hotel und ab ins Bett.
Der Samstag begann bei strahlendem Sonnenschein und mit einem ausgiebigen Frühstück. Viel Zeit blieb uns dennoch nicht, denn für um 9:00 Uhr standen die ersten Parcoursläufe der A-Schüler auf dem Programm. Ein bisschen üben sollte man diese vorher auch, also waren wir gegen 8:30 Uhr wieder auf der Bahn. Martha lief ihren Parcours fehlerfrei und konnte mit sich zufrieden sein, auch wenn es ihr nicht gelang die vorderen Plätze anzugreifen. Luca sauste sehr schnell durch alle Hindernisse, auch er blieb fehlerfrei, und so warteten wir gespannt auf die Ergebnisse. Es wurde schon zur Siegerehrung gerufen – und noch immer keine Ergebnisse für die A12er Jungs! Die Spannung war unerträglich! Doch plötzlich, die App aktualisierte, die Ergebnisse waren da und Luca stand ganz oben! Platz 1 und damit Deutscher Meister im Parcours! Riesenjubel bei unserer kleinen Delegation! Wahnsinn, nach Silber am Vortag nun auch noch die Goldmedaille.
Nun hatten wir ein bisschen Pause und nutzen diese mit Volleyball, Fußball und, aufgrund der mittlerweile 30°C, einer Wasserschlacht. Mittlerweile wussten wir unser schattiges Plätzchen an der Bahn echt zu schätzen.
Am frühen Nachmittag durfte Luca wieder an den Start und seinen Finallauf der Sprintausscheidung laufen. Welche Medaillenfarbe fehlte ihm noch? Richtig, Bronze. Also wurde mit Platz 3 der Medaillensatz komplettiert. An der Bahn und auch zu Hause wurden seine Erfolge gebührend gefeiert, die Handys standen vor lauter Glückwünschen gar nicht mehr still.
Für Charlotte stand nun der Vorlauf über 3.000m Punkte auf dem Programm. Sie schaffte es lange mit dem Feld mitzuhalten, das Rennen komplett durchzulaufen und schrammte am Ende knapp am Finale vorbei. Schade. Amélie musste noch zwei Mal an den Start. Vorlauf über 1.000m hieß es als Erstes. Auch wenn sie letztendlich einige Sportler hinter sich ließ, reichte die Zeit nicht für das Finale. Einen Finallauf durfte sie dann am Abend bestreiten, den über die 5.000m Punkte. Hier wurde sie 17.te von 21 gestarteten Sportlerinnen.
Da es noch „früh am Abend“ war ging es schnell ins Hotel zum frisch machen und auf in das Getümmel der Hauptstadt. Nach ein wenig Shopping und Abendessen beschlossen wir den Abend im Hotel beim Kartenspiel.
Sonntag hieß es relativ früh aufstehen, Sachen packen, frühstücken und rechtzeitig auschecken, um pünktlich um 9:00 Uhr auf der Bahn zu sein. Gleich im ersten Lauf des Tages durfte Charlotte bei den Kadetten über die 5.000m Ausscheidung ran. Ihr guter Startplatz ließ sie gut ins Rennen kommen, sie behielt eine gute Position im Feld bis zur ersten Ausscheidung. Nun folgte eine klassische Lernlektion. Im Feld mitrollend huschten ihre Gegnerinnen innen und außen an ihr vorbei und eh sie sich versah wurde sie auf der Zielgeraden durchgereicht. Eben noch in vermeintlich sicherer Position, war sie plötzlich am Ende des Feldes und schwupps, war es passiert! Nummer 163 ausgeschieden – ein entgeisterter Blick zum Trainer: „Was bedeutet das?“, „Lotti, du bist leider raus!“, war die Antwort. Nach der ersten verständlichen Enttäuschung wurde der Lauf ausgewertet und unter dem Punkt „Lerneffekt“ abgehakt.
Nun durfte sich Martha über die 3.000m Punkte beweisen. Um die Punkte konnte sie zwar nicht mitsprinten, aber sie lief das komplette Rennen durch und arbeitete in der Verfolgergruppe des Hauptfeldes viel und intensiv. In der letzten Runde schwanden etwas die Kräfte und sie musste der Führungsarbeit Tribut zollen. Trotzdem ein gutes Rennen von ihr.
Luca konnte sein 3.000m ganz befreit angehen. Einen kompletten Medaillensatz in der Tasche, was will man mehr. Sein Medaillenhunger war aber noch nicht gestillt und so zeigte er wieder ein sehr beherztes und kämpferisch starkes Rennen. Sein Lohn war der dritte Platz und damit die zweite Bronzemedaille!
Den Abschluss der Einzelstrecken absolvierte wieder Amélie über 10.000m Ausscheidung. Bei drückender Hitze von mehr als 30 Grad starteten 22 Jugendläuferinnen auf der 10km Strecke. Elimination liegt ja Amélie. In ihrer gewohnten Art ließ sie Gegnerin auf Gegnerin hinter sich. Am Ende erzielte sie Platz 14.
Nun standen die Staffelläufe auf dem Wettkampfprogramm. Von uns hatten leider nur Charlotte und Luca die Chance sich hier noch einmal zu beweisen. Charlotte startete im Team Thüringen mit je einer Läuferin aus Erfurt und einer aus Gera. Die drei Mädels zeigten einen guten Staffellauf, sichere Wechsel und eine gute kämpferische Einstellung. Am Ende stand Platz 7 von 11 Staffeln zu Buche. Ein bisschen enttäuscht waren sie schon, Platz 6 hätte Finale bedeutet. So hatte Luca die Ehre noch einmal ein Finale laufen zu dürfen. Gemeinsam mit zwei Geraer Sportlern bildete auch er eine Thüringen Staffel und lief im ungewohnten blauen Laufanzug des RSV Blau – Weiss Gera. Ein spannendes Staffelrennen entwickelte sich. Lange Zeit war nicht abzusehen, wer am Ende einen der Plätze auf dem Siegerpodest ergattern würde. Gerade bei der Staffel ist immer alles möglich. Ein kurzer Moment der Unaufmerksamkeit, ein Wechselfehler, und aus der Traum von der Medaille. Die Jungs liefen jedoch alle konzentriert und kämpften verbissen. Luca und seine Mitstreiter lieferte ein starkes Rennen und sichere Wechsel. Als Lohn für ihre Leistung konnten sich die drei Jungs über den dritten Platz freuen. Für Luca war es die fünfte Medaille an diesem Wochenende! Einmal Gold, einmal Silber und dreimal Bronze, über jede Wettkampfstrecke eine Medaille! Einfach Wahnsinn und der Lohn für seinen unermütlichen Trainingsfleiß, seinen Ehrgeiz, seinen Siegeswillen und seine positive Trainings- und Wettkampfeinstellung.
Nun war Zusammenpacken angesagt und ab ging es Richtung Heimat. Erschöpft, aber zufrieden waren wir gegen um sieben wieder daheim und um ein paar Eindrücke und Erlebnisse reicher. Vielen Dank an unsere Trainerinnen, die alles dafür tun, um die Grundlagen zu schaffen und unseren Sportlern diese Erlebnisse und Erfolge zu ermöglichen! Ein ganz liebes Dankeschön auch an alle Eltern und Betreuer, welche ihren Beitrag zu diesem gelungenen Wettkampfwochenende geleistet haben.