13. / 14.09.2025 – 27. Lilienthal-Pokal in Anklam

Der frühe Vogel steht nicht im Stau…

14.09.2025

Der Lilienthal-Pokal in Anklam rief und wir kamen. Wer konnte fuhr bereits am Donnerstag oder spätestens Freitag früh an die Ostsee und konnte die Seele ein bisschen am Strand und am Meer baumeln lassen. Für andere stand noch Schule oder Arbeit auf dem Programm und so ging es für den Rest erst Freitag, am frühen Nachmittag auf die Reise. Waren die Frühaufsteher noch ohne Verzögerungen durchgekommen, erwischte es den Rest so richtig. Die A9 von Eisenberg bis Potsdam war gefühlt ein einziger Stau. Erst nördlich von Berlin ging es dann und wir erreichten Anklam nach 22:00 Uhr. Die Unterkunft hatte jeder nach seinem Façon gewählt. Der Großteil unserer Arnstädter Skatetruppe übernachtete traditionell in der Turnhalle „Am Eichenweg“, gemeinsam mit anderen Skatern aus Erfurt, Leipzig und Meißen. Durch unsere späte Ankunft lagen die meisten allerdings schon im Bett, nur die ganz harten saßen noch ein wenig zusammen.

Samstag früh ist es schon fast Tradition ein paar Geräte aufzubauen und vereinsübergreifend sportliche Aktivitäten zu starten. Die Kinder hatten jede Menge Spaß und heil geblieben sind zum Glück auch alle. Nach dem gemeinsamen Frühstück ging es dann an die Bahn. Fix wurden die Zelte aufgebaut, die Startnummern verteilt und Staffelmeldungen abgeklärt, dann hieß es ab auf Skates zum Einlaufen und zur Eröffnung. Die Eröffnungsrede war dieses Mal etwas anders, ein mutiger Appell für den Frieden. In Zeiten, wo gefühlt unbegrenzte Mittel und Gelder für Waffen und Aufrüstung vorhanden sind, dagegen Sportstätten als Ort der Begegnung, Völkerverständigung und des friedlichen Wettstreites, verfallen, wichtiger denn je.

Nach diesen ernsten, eindringlichen Worten wurde die Stimmung mit den ersten Sprintrennen schnell gelöster und die Sportler wurden angefeuert ihr Bestes zu geben. Noch vor der Pause mussten die Breitensportler über 3.000m ran und unsere Kadetten und Jugend Damen ihre 5.000m Ausscheidung laufen. Dann hatten sich alle ihr Mittagessen verdient. Anschließend wurden die Parcours aufgebaut und die Schülerklassen durften ihre Gewandtheit und Schnelligkeit unter Beweis stellen.

Nun folgte der traditionelle Skate-Biathlon. Eine besondere Disziplin, welche so, nur hier in Anklam gelaufen wird. Allerdings fiel der Biathlon am Sonnabend nach wenigen gelaufenen Sportlern wortwörtlich ins Wasser. Ein wolkenbruchartiger Niederschlag setzte alles unter Wasser und sorgte für den Abbruch des Wettbewerbs. Somit war der Wettkampftag beendet und so mancher nutzte den Tag noch für einen Ausflug ans Meer oder auf die Insel Usedom.

Das in Anklam die Uhren anders gehen mussten wir bei der abendlichen Essensbestellung feststellen. So verkürzten wir uns die Wartezeit mit Hallenfußball, Geräteturnen, springen, tanzen und anderem. Nach dem Essen ging es für die Kleinen ins Bett und die größeren saßen noch gesellig zusammen.

Der Sonntag begann mit sorgenvollen Blicken in ein in Regenwolken gehülltes Anklam. Verschiedene Wetterapps wurden verglichen, doch keine hatte Sonnenschein parat. Unsere Sportler sahen das wesentlich entspannter, die meisten sind gute Regenläufer, wie sie in dieser Saison schon mehrfach bewiesen haben. Erst einmal wurde ausgiebig gefrühstückt, dann wurden die Sachen gepackt und auf ging es zur Bahn. Hier wurden die Regenrollen verteilt und der Plan erstellt, wer mit wem die Rollen wechselt. Ein Lob an alle Beteiligten, dass hat gut funktioniert. Die Breitensportler durften die Regenfestspiele eröffnen. Gefolgt vom 3.000m Punkterennen der Jugend / Kadetten. Weiter ging es mit den Langstrecken der Schülerklassen. Bei allen Rennen blieben die Regenrollen im Einsatz, aber unsere Sportler zeigten über alle Wettkampfklassen hinweg, dass sie mit dem nassen Element vertraut sind.

Auch die abschließenden Staffeln wurden auf nasser Bahn absolviert, für uns offensichtlich ein Glücksgriff, fast alle unsere Staffeln kamen ins Ziel. Zum Abschluss und als Überbrückung bis zu den Siegerehrungen wurden die noch ausstehenden Biathlon Rennen vom Samstag nachgeholt. Hier zeigten sich andere Vereine deutlich treffsicherer als wir und so konnten wir leider keinen der Podestplätze erzielen.

Zwar hatte es mittlerweile aufgehört zu regnen, die Bahnzelte waren dennoch klitschnass. Es half ja nichts und so mussten sie erst einmal so zusammengepackt und verstaut werden. Bei den Siegerehrungen durften wir erfreulicherweise recht häufig Podestplätze für unsere Sportler bejubeln.

Nun hieß es schnell die restlichen Sachen verstauen und ab Richtung Heimat. Die Autobahn zeigte sich diesmal gnädig mit uns und so kamen wir ohne Stau, aber trotzdem erst gegen 21:00 Uhr auf der Setze an. Hier wurden die nassen Zelte noch ausgepackt und zum Abtrocknen ausgelegt.

Vielen Dank an die Sportler, die dabei geholfen haben und auch an diejenigen, welche das ganze Wochenende mit organisiert, geplant und einfach mal „gemacht“ haben.

In der Gesamtwertung erzielten wir folgende Ergebnisse:

Platz 1:              Luca Goldmann          (Schüler A12)

                             Maja Goldmann          (Schüler C7)

                              Hannes Kaufhold       (Breitensport)

Antonia Paßlack         (Breitensport)

Platz 2:              Pascal Paßlack           (Breitensport)

Platz 3:              Martha Spieß              (Schüler A11)

Emil Retzlaff                 (Schüler C8)

Platz 4:             Helene Kaufhold         (Schüler B9)

Hannah Kaufhold       (Breitensport)

Platz 6:              Amélie Krüger              (Jugend)

Charlotte Dittrich       (Kadetten)

Platz 9:              Klara Ostenforth         (Kadetten)

 

In den Staffelrennen konnten reine Arnstädter Staffeln oder Staffeln mit Arnstädter Beteiligung zudem noch 4x den ersten Platz erkämpfen.

Speedskating Arnstadt e.V.

Speedskating Arnstadt e.V.

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