13.8.2023

Flanders Gran Prix 2023 - Ostende / Zandvoorde - Belgien

Relativ kurz entschlossen melden Felicitas, Amélie und Luca ihr Interesse beim Europacup bzw. der Kadetten Challenge in Ostende / Zandvoorde in Belgien zu starten. Alle Hebel wurden in Bewegung gesetzt und man entschloss sich einen „Wettkampfurlaub“ an der Kanalküste zu machen. Zum Glück fanden alle noch ein Plätzchen auf einem Zeltplatz oder in einer Ferienwohnung. So machten wir uns, jeder für sich, auf den 700km langen Weg an die belgische Küste. Nach gut sieben Stunden traf jeder entweder auf dem Zeltplatz oder in der Unterkunft ein. Ostende liegt direkt am Meer und begrüßte uns mit einem herrlichen Sonnenuntergang!

Am Donnerstag Vormittag trafen wir uns auf der Bahn zum Training und zum Aufbau unseres Wettkampfzeltes. Bei der „Mundialpiste am Eggelaan“ in Ostende handelt es sich um eine wunderschöne Anlage mit einer 200m Vesmaco Bahn, direkt an einem der vielen Kanäle gelegen. Auch sonst machte alles einen sehr professionellen Eindruck und man schaute schon ein wenig neidisch auf die Anlagen des „Zwaantjes Rollerclub Zandvoorde“. Auf der Bahn war ganz schön was los und man entdeckte viele bekannte Gesichter. Nachdem sich unsere drei Sportler ausgiebig mit der Bahn angefreundet hatten ging es zurück zur Unterkunft und am Nachmittag war Erholung am Strand angesagt. Hier wurde begeistert mit den Nordseewellen gekämpft und dem Meeresgott Neptun eine Sonnenbrille geopfert.

Freitag ging es dann los. Amélie musste sich dabei mit 74 anderen Sportlerinnen messen und Felicitas mit 50. Bei Luca in der Altersgruppe waren 23 Sportler am Start. Alles eine andere Hausnummer als bei einem Sathü Wettkampf! Im Gegensatz zu Feli und Amélie, welche diese Starterfelder aus anderen EC-Wettkämpfen bereits kennen, war das alles für Luca doppelt neu. Schon mal vorab, wie er dies gemeistert hat – Hut ab! Es war nicht nur das unbekannte Umfeld, die Größe der Starterfelder, die Intensität der Wettkämpfe, sondern auch die Qualität der Sportler aus ganz Europa (und darüber hinaus) und das Flair, welches den besonderen Reiz des Flanders Gran Prix ausmachen.

Felicitas musste sich dabei dem größten Wettkampfstress stellen. Freitag 200m Flying Laps, 6000m Elimination Quali und 8000m Elimination B-Finale. Am Sonnabend dann 500m Sprintläufe und 5000m Punkte. Am Sonntag schließlich zum Abschluss noch der 16km Straßenlauf.  In Summe legte sie rund 37 Rennkilometer zurück und landete insgesamt im Mittelfeld der Jugend auf Platz 29.

Amélie war ebenfalls freitags bei den 200m Flying Laps gefordert, dann folgte die 5000m Elimination Quali und das 7000m Elimination C-Finale. Sonnabend folgten auch hier die 500m Sprints, der 3000m Punktelauf und die 5000m „flach“ Qualifikation. Sonntag stand dann „nur“ noch das 3000m „flach“ Finale auf dem Programm. Trotz eines Sturzes am Samstag hielt sie durch und legte insgesamt rund 26 Rennkilometer zurück. Amélie belegte in der Gesamtwertung Platz 60.

Luca begann am Freitag mit den 2000m „flach“ und dem 800m Lauf. Sonnabend folgten bei ihm die 1600m, die 1000m und das 800m Finale. Sonntag musste er noch einmal ran und das 1600m Finale absolvieren. Für ihn bedeutete das rund 9 Rennkilometer. Er schaffte es mit Platz 9 in der Kategorie „Pupil“ (B – Schüler) in die „top 10“ und das als bester deutscher Starter! Wir sind alle sehr stolz auf Dich!

Respekt für alle erbrachten Leistungen. Wie sehr so ein Wettkampf schlaucht, konnte leider anhand der Stürze beobachtet werden. Während Freitag noch sturzfrei über die Bühne ging, häuften sich die Stürze mit der Dauer des Wettkampfes am Samstag und Sonntag. Hoffentlich haben sich alle Sportler und Sportlerinnen inzwischen wieder erholt!

Nach dem Wettkampf hatten sich unsere Sportler eine Ruhepause verdient und der Montag verlief etwa ruhiger. Anschließend war jetzt Urlaub angesagt und jeder tat das auf was er Lust hatte oder was ihn interessierte. Von Jump-House, über Wasser Hindernisparcours, Radtour, Besuch des Atlantikwall Museums, Strand und Sightseeing in Ostende und Brügge war alles dabei. Natürlich wurden auch die berühmten belgischen Pommes getestet und ein Pizzaautomat ausprobiert und für sehr gut befunden!

Zum Abschluss trafen sich noch einmal alle „Belgier“ am Strand und wir verbrachten den letzten Abend gemeinsam. Es war ein riesiges Erlebnis. Hoffentlich empfinden das alle so und wir können nächstes Jahr Belgien 2.0 starten!