30.05. – 01.06.2025 – Europacup in Wörgl / Österreich

Ein langes sportliches Wochenende in den Alpen…

01.06.2025

Nur eine Woche nach den Norddeutsche Meisterschaften war wieder Europacup Time. Diesmal ging es nach Süden, in das herrliche Städtchen Wörgl nach Österreich. Hier hat nicht nur der SC Lattella Wörgl sein Zuhause, sondern die beeindruckende Speedskate Arena, mit 250m Vesmaco Bahn, ist zugleich der Bundesstützpunkt des Speedskating Sports in Österreich. Beste Bedingungen und eine schnelle Bahn also für den anstehenden Europacup.

Durch „Christi Himmelfahrt“ war vielen ein langes Wochenende beschert und so fuhren viele schon am Mittwoch gen Süden. Unseren Verein vertraten diesmal lediglich Amélie und Luca, wobei Luca wieder für das MANAO Future Team antrat. Die „Goldis“ hatten sich bereits am Mittwoch auf den Weg nach Österreich gemacht, am Donnerstag folgten dann Amélie und Volker. Man traf sich gegen 15 Uhr auf der Bahn, Stefan und Volker sorgten für die Unterkunft und Luca absolvierte mit dem MANAO Team eine kleine Trainingseinheit, der sich auch Amélie anschließen durfte. Bei ihr war Vorsicht angesagt, da sie nach gerade überstandener Krankheit noch nicht wieder 100% geben konnte. Aber ihre verrückten Ideen funktionierten schon wieder. Es war noch Zeit, die Grenze nach Italien in überschaubarer Ferne, also auf nach Südtirol, um eine original italienische Pizza zu essen. Lecker war es auf jeden Fall.

Zum Glück war Wettkampfbeginn erst Freitagnachmittag, so war ausschlafen und relaxen angesagt. Für eine geplante Gipfelbesteigung standen die Lifte zu still und so besuchte man kurz entschlossen den Agility Park in der Nähe von Niederau. Besonders die Sommerrodelbahn war etwas für Adrenalinjunkies. Gegen 16 Uhr waren wir wieder an der Bahn und für Amélie standen die Sprints über 500m auf dem Programm. Trotz ihrer angeschlagenen Gesundheit zeigte sie einen ordentlichen Lauf und konnte mit ihrer Zeit und ihrer Platzierung zufrieden sein. Entspannt schauten wir uns die restlichen Läufe an und gerade in den Halbfinals und Finalläufen ging es ordentlich zur Sache.

Am Samstag durfte nun endlich auch Luca zeigen was in ihm steckt. Auch er war zunächst über die 500m Sprintstrecke gefordert. Hier sauste er durch die Qualifikation, das Viertel- und das Halbfinale, um sich das B-Finale zu sichern. Hier wurde er ganz knapp Zweiter, was in der Gesamtwertung einen hervorragenden 6. Platz über die 500m Strecke bedeutete. Zwischendurch war Amélie über die 1.000m gefordert. Die Leistungen und Zeiten lagen dicht bei dicht, nur wer topfit war und wer diese Distanz liebt, hatte eine Chance vorn dabei zu sein. Für uns war nach der Qualifikation leider Schluss. Aus den gesundheitlichen Gründen und den mittlerweile schwülen 34°C entschied Ami nach Rücksprache die Qualifikation für die 5.000m Punkte auszulassen und ihre Kräfte zu schonen. Eine richtige Entscheidung. Im B-Finale konnte sie doch einige Sportlerinnen hinter sich lassen und wurde Vierzehnte. Nun durfte Luca noch die 2.000m „flach“ laufen. Ein sehr enges und spannendes Rennen entwickelte sich und blieb es bis zur letzten Runde. Hier geriet Luca leider in eine ungünstige Situation für den Zielsprint, so dass er ganz vorn nicht mehr eingreifen konnte. 1,5 Sekunden Abstand zwischen Platz 1 und Platz 9 zeigten, wie eng der Zieleinlauf war. Luca landete mit Platz 8 wieder unter den „Top Ten“. Jetzt war für uns Feierabend und wer einen Pool an der Unterkunft hatte, erfrischte sich mit einem Sprung ins kühle Nass. Zum Abendessen im Hexenhäuschen in Niederau traf sich die Skatergemeinde unabgesprochen. Am Nachbartisch saßen die Schweizer, später kamen noch ein paar Ungarn und auch das Trainerteam aus Neuhausen wurde gesichtet. Die Welt ist eben ein Dorf…

Dem Sonntag sahen wir mit gemischten Gefühlen entgegen. Nicht wegen der Rennen, sondern wegen der Wettervorhersage. Für den späten Vormittag waren schwere Gewitter vorhergesagt. Für Amélie standen noch die 5.000m Ausscheidungsläufe und für Luca 3.000m „flach“ auf dem Programm. Ami ließ die Qualifikation aus den bekannten Gründen aus und entschied sich nur das B-Finale zu laufen. Also musste Luca zuerst auf die Bahn. Er hielt super in der Spitzengruppe mit und kam am Ende auf einen hervorragenden 4. Platz! Damit wurde er auch in der Gesamtwertung Vierter. Herzlichen Glückwunsch!

Mittlerweile hatte der Himmel ein bedrohliches Aussehen angenommen und die Sorgenfalten der Verantwortlichen wurden größer und größer. Amélie hatte noch Glück, ihr 5.000m Rennen ging noch trocken über die Bühne. Gewohnt clever und vorausschauend konnte sie Ausscheidung um Ausscheidung überstehen, bis es sie dann doch erwischte. Platz 11 im B-Finale war unter den gegebenen Umständen aber sehr respektabel.

Das Bahnzelt hatten wir bereits gepackt, nun hieß es schnell den Rest verstauen, volltanken und beim goldenen „M“ noch ein bisschen Reiseproviant mitnehmen. Da es gerade kurz nach 12 Uhr war, hofften wir nicht so spät daheim zu sein. Die Heimfahrt verlief allerdings sehr stockend. Stop and go von Kufstein bis Ingolstadt, zwei Mal Schrittgeschwindigkeit wegen Unwetter und sintflutartiger Regenfälle ließen uns erst nach 18 Uhr in Arnstadt eintreffen. Damit ging ein sehr schönes, eher ruhiges, aber auch spannendes, Wettkampfwochenende zu Ende.

Speedskating Arnstadt e.V.

Speedskating Arnstadt e.V.

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